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11.01.2023

Entrepreneuriale Bildung vermitteln – Selbstständigkeit, Initiative und Innovationsfähigkeit von Schüler*innen stärken - „Machen einfach machen“ – auf dem Weg zur „Lehrkraft für Entrepreneurship Education“

„Machen einfach machen“ bedeutet, Schüler*innen die eigenständige Entwicklung und Umsetzung innovativer Ideen zu ermöglichen und spiegelt den Kern des Unterrichtsgegenstandes und der Methode der „Entrepreneurship Education“ wider. Die von startup.niedersachsen initiierte und vom Oldenburger Institut für Ökonomische Bildung (IÖB) durchgeführte Zertifikats-Weiterbildung unterstützt Lehrkräfte bei dieser Aufgabe, wovon viele gegenwärtige und zukünftige Schüler*innen des Landes Niedersachsen profitieren.

Die Vermittlung von Inhalten erfolgt in der viermonatigen Weiterbildungsmaßnahme auf verschiedene Arten. Zum einen steht eine umfangreiche Bibliothek mit Video-Lectures zu fachlichen und fachdidaktischen Inhalten zur Verfügung: Expert*innen haben dort in kurzen Lerneinheiten unterschiedliche Themen aufbereitet und Hinweise weiterführender Literatur hinterlegt, sodass den teilnehmenden Lehrkräften ein niedrigschwelliger Einstieg geboten wird. In den Webinaren haben die Teilnehmer*innen Gelegenheit, sich mit den Expert*innen zum Thema Entrepreneurship auszutauschen, wie zuletzt mit Clarissa Meyer. Die Entrepreneurin und ausgebildete Sonderpädagogin hatte eine innovative Idee zur Digitalisierung und zum Transfer diagnostischer Informationen von Schüler*innen, verfügte jedoch anfänglich nicht über das notwendige Handwerkszeug, diese Idee in ein konkretes Geschäftsmodell zu überführen. Frau Meyer betonte, wie hilfreich eine Entrepreneurship Education im Verlaufe ihrer Schulbildung gewesen wäre, um sie bei der Gründung ihres Unternehmens PÄDLOG zu unterstützen.

Daneben ist die unmittelbare Anwendung der vermittelten Inhalte ein zentraler Bestandteil der Weiterbildung. Um Entrepreneurship Education erfolgreich in Lehr-Lern-Kontexten umzusetzen, erarbeiten die Teilnehmer*innen in Kleingruppen konkrete Lehr-Lern-Arrangements. Dabei stehen insbesondere handlungsorientierte Methoden im Fokus, durch die Schüler*innen besonders gut bei der Entwicklung von Kompetenzen zum selbstständigen Problemlösen unterstützt werden. So wurden beispielsweise von den Teilnehmer*innen diverse Fallstudien zur Bedeutung der Entrepreneurship für die Gesellschaft entwickelt oder die Durchführung des Expert*inneninterviews mit Frau Meyer durch die Gruppe der Teilnehmer*innen vorbereitet. Flankierend erhalten die Lehrkräfte außerdem umfangreiche Materialien, die unmittelbar im Unterricht eingesetzt werden können.

Das gemeinsame Reflektieren über die Fortschritte, aber auch das Besprechen noch offener Fragen bzw. weiterführender Anregungen komplettiert das Gelingen der Weiterbildung. Im Dialog mit den Expert*innen und durch kollegiale Beratung unterstützen sich alle Teilnehmer*innen beim gemeinsamen Ziel, den eigenen Schüler*innen entrepreneuriale Bildung zu vermitteln.

Im Februar werden dann im Rahmen der Abschlussveranstaltungen in Hannover und Oldenburg die Zertifikate für die Lehrkräfte offiziell überreicht; Bis dahin standen aber noch einige Themen auf dem Programm: So wurde beispielsweise die Methode der Schüler*innenfirmen im Rahmen eines Webinars mit dem Experten Prof. Dr. Schröder (Professur Ökonomische Bildung, Schwerpunkt „Berufsorientierung“ an der Universität Oldenburg) besprochen, aber auch Inhalte wie Social Entrepreneurship oder der regionale Wirtschaftsraum mit den teilnehmenden Lehrkräften thematisiert.

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