Wirtschaft und Ethik
Wirtschaftliche und ethische Fragestellungen sind oft eng miteinander verknüpft und zwar in Konsum, Produktion und Wirtschaftspolitik. Diese ethischen Dimensionen gehören daher zu einer umfassenden ökonomischen Bildung, bei der nicht nur die Sachzusammenhänge, sondern auch die Sinnzusammenhänge in den Blick geraten.
Digitalisierung und E-Learning
Die Digitalisierung hat enorme Auswirkungen auf die Arbeits- und Wirtschaftswelt. Big Data, Mobile Payment oder Digital Work sind nur einige Stichpunkte, aus denen sich neue Themenfelder für ökonomische Lehr-Lern-Prozesse ergeben. Die Digitalisierung eröffnet aber auch neue Potenziale für das Lernen. Zur erfolgreichen Gestaltung des digitalen Innovationsprozesses in Schulen und Hochschulen bedarf es fachspezifischer Zugänge.
Klimaschutz und Nachhaltigkeit
Ein relevanter Teil der globalen Umweltprobleme ist anthropogen bedingt. Menschliches Verhalten insbesondere in ökonomisch geprägten Situationen ist weitgehend ursächlich für das heutige Ausmaß der Umweltverschmutzung. Ökonomische Bildung in Schulen soll daher auch aufklären über die Ursachen und Dimensionen dieses epochaltypischen Schlüsselproblems sowie über ökonomische Erklärungs- und Lösungsansätze.
Verbraucherbildung und Finanzielle Allgemeinbildung
Märkte sind allgegenwärtig und prägen auch die Lebenswelt von Kindern und Jugendlichen. Für Verbraucher*innen ergeben sich auf Märkten sowohl Chancen als auch Risiken. Sie müssen in die Lage versetzt werden, Handlungsspielräume zu erkennen und sie im eigenen Sinne sowie zum Wohle anderer nutzen zu können. Im Bereich der finanziellen Allgemeinbildung werden Finanzmärkte mit ihren spezifischen Herausforderungen in den Blick genommen.
Berufliche Orientierung
Die aktuelle Relevanz der beruflichen Orientierung resultiert nicht zuletzt aus dem anhaltenden Fachkräftebedarf, der wachsenden Unübersichtlichkeit an beruflichen Optionen oder den Abbrüchen in Ausbildung und Studium. In der beruflichen Orientierung geht es aber nicht nur um den individuellen Berufswahlprozess, sondern auch darum, die Wirtschafts- und Arbeitswelt kennenzulernen und zu verstehen.
Entrepreneurship Education
Die Dynamik einer Volkswirtschaft hängt von ihrer Innovationskraft ab, die wiederum eng mit einer lebendigen Start-Up-Szene verbunden ist. Nicht zuletzt deshalb sollten Schüler*innen die Existenzgründung als berufliche Handlungsoption kennenlernen. Mit Hilfe der Entrepreneurship Education sollen u.a. unternehmerische Kreativität, Innovationsfähigkeit und Verantwortungsbewusstsein gefördert werden.
Praxiskontakte Wirtschaft
Beim Lernen im Praxiskontext werden Wissenserwerb und Wissensanwendung systematisch miteinander verzahnt. Praxiskontakte zwischen Schule und Wirtschaft - z. B. in Form von Betriebserkundungen oder Expertengesprächen - sind heute unterrichtlicher Alltag. Eine gute Vorbereitung und die nachträgliche Einbettung in übergeordnete Sach- und Sinnzusammenhänge sind dabei erforderlich.
Ökonomische Experimente
Ökonomische Experimente gelten an den Hochschulen als etablierte Forschungs- und Lehrmethode. Auch in Schulen werden sie zunehmend eingesetzt. Solche Experimente ermöglichen einen simulierten, erfahrungsorientierten Zugang zu ökonomischen Inhalten. Dabei werden z. B. ökonomische Entscheidungssituationen auf Märkten abgebildet. Die Erfahrungen aus den Experimenten im Klassenraum können als Ausgangspunkt eines zyklischen Lernprozesses genutzt werden.
Regionaler Wirtschaftsraum
Der regionale Wirtschaftsraum ist fachdidaktisch als sozialer Nahraum von Kindern und Jugendlichen bedeutsam. Empirische Studien konnten zeigen, dass zwischen dem regionalen Wirtschaftsleben und den Schüler*innenvorstellungen über Wirtschaft enge Zusammenhänge bestehen. Diese Erkenntnis wird in den Projekten des IÖB unter anderem dazu genutzt, um Materialien für einen schülerorientierten und lebensnahen Wirtschaftsunterricht zu entwickeln.