Qualifizierungsmaßnahmen
für Lehrkräfte
Reparier dich glücklich! Fächerübergreifende Zugänge der Ökonomischen und technischen Bildung zu Kreislaufwirtschaft und Reparaturkultur zwischen Lehr-Lern-Labor und Klassenzimmer
Mehr reparieren! Länger nutzen! Bewusster konsumieren! Aber wie? In einer Gesellschaft, in der Wissen, Fähigkeiten und Motivation zum Reparieren stetig abnehmen, stehen junge Menschen wie auch Bildungsangebote vor der Frage: Wo sollen wir anfangen? Politische Ambitionen zur Stärkung kreislaufwirtschaftlichen Produktions- und Konsumprozesse stehen kurze Lebenszyklen und schwer zu reparierende Konsumgüter gegenüber. Noch ein Bildungsthema für die überfrachteten Lehrpläne und Projekttage? Es geht auch anders.
In dieser Fortbildung treffen alle drei Phasen der Lehrkräftebildung aufeinander, um den Einsatz innovativer handlungsorientierter Zugänge zu Reparaturkultur und Kreislaufwirtschaft auszuprobieren, kritisch zu hinterfragen und über Barrieren im Unterrichtsalltag zu diskutieren. Grundlage sind Materialien zu Workshops und Unterrichtsexperimenten rund um die Themen Fahrradreparatur, IT-Reparatur und Textil-Upcycling. Technische Reparaturworkshops bieten hands-on-Erfahrungen und Reflexionsanlässe für konkrete Reparaturtätigkeiten. Ökonomische Unterrichtsexperimente simulieren Konsumentscheidungen und zeigen Dilemmastrukturen von Reparaturhandlungen im Spannungsfeld von Anreizen, Werten und gesellschaftlichen Folgen auf. In der Kombination der beiden Fachperspektiven entstehen transdisziplinäre und handlungsorientierte Zugänge zu Einflüssen, Entscheidungskriterien und Konsequenzen ausgewählter Konsumalternativen.
Ausgangspunkt der Fortbildung ist das Projekt TransREPAIRent, welches die Deutsche Bundesstiftung Umwelt an der Schnittstelle von ökonomischer und technischer Bildung in Schüler*innenlaboren und darüber hinaus fördert. Modulare Anleitungen stehen den Teilnehmenden vor Beginn der Fortbildung als Open Educational Resources (OER) zur Verfügung und werden in der Fortbildung auf den Einsatz im Unterricht geprüft. Neben dem vertiefenden Einblick in die Materialien steht in dieser Fortbildungsveranstaltung vor allem der Austausch über potenzielle Hindernisse und Bedenken beim Einsatz im Unterricht im Fokus. Reparaturkultur, so das Selbstverständnis der Fortbildung, kann kompetenzorientiert in die Fachcurricula integriert werden. Ob Schule, Schüler*innenlabor oder Repair Café: Der modulare Aufbau der Materialien und die problemzentrierte Vermittlung in dieser Fortbildung machen aus Reparaturerfahrungen ein Erlebnis.
Termin: 21.02.2025 09:00 - 13:00
Ort: Carl von Ossietzky Universität Oldenburg, Campus Haarentor, Gebäude A04
Veranstaltungstyp: Fortbildung
Zielgruppe: Lehrkräfte
Zielsetzung: Teilnehmende entdecken Materialien und interdisziplinäre Zugänge zu den Themenfeldern Kreislaufwirtschaft und Reparaturkultur und tauschen sich auf Augenhöhe über Barrieren in der Praxis aus.
Kompetenz:
- o Inter- und transdisziplinäres Arbeiten
o Handlungsorientierte Zugänge zu Kreislaufwirtschaft und Reparaturkultur
o Handlungs- und Entscheidungskompetenzen in einem aktuellen Themenfeld von BNE
o Methodische Kompetenzen: Reparaturworkshops und ökonomische Unterrichtsexperimente
Hinweise zur Anmeldung
Bitte melden Sie sich bis zum 07.02.2025 über das Niedersächsische LernCenter - NLC an.(Fach-)Sprache als Herausforderung des Unterrichts – Ansätze eines sprachsensiblen (Politik-)Wirtschaftsunterrichts
Immer mehr Lernende haben Schwierigkeiten damit, die fachlichen Inhalte des (Wirtschafts-)Unterrichts zu verstehen. Eine Begründung hierfür ist, dass sich die im Unterricht verwendete Sprache von der Alltagssprache unterscheidet. Sie besteht aus Elementen der Bildungs- und Fachsprache und muss wie eine neue Fremdsprache gelernt werden müssen. Da alle SuS mit unterschiedlichen (sprachlichen) Voraussetzungen in das Bildungssystem eintreten, welche vom sozioökonomischen Hintergrund sowie der Bildungsnähe oder -ferne der Eltern beeinflusst werden, kommt der Schule eine besondere Bedeutung bei der Herstellung von Chancengerechtigkeit zu.
Damit das fachliche Lernen nicht durch sprachliche Schwierigkeiten verstellt wird, muss in jedem Unterrichtsfach die kontextbezogene Ausbildung der benötigen (fach-)sprachlichen Fähigkeiten gefördert werden. Nach Vorgabe der KMK ist die Verknüpfung von schulischem und fachlichem Lernen eine Aufgabe aller Fächer und aller Lehrpersonen. Um diesem Auftrag gerecht werden zu können, sollen im Rahmen dieser Fortbildung ein erster Einblick in das Konzept des sprachsensiblen Unterrichts sowie konkrete Hinweise für die Umsetzung, zum Beispiel in Form von Unterrichtsmaterial, gegeben werden.
Termin: 18.02.2025 , 10:00 Uhr - 16:00 Uhr
Ort: Ostfriesische Landschaft, Aurich
Veranstaltungstyp: Fortbildung
Zielgruppe: Lehrkräfte, Referendar*innen
Zielsetzung: Die Lehrkräfte erhalten einen Einblick in den Ansatz des sprachsensiblen Fachunterrichts und in die Bedeutung des sprachlichen Lernens für das inhaltliche Lernen im Fach. Es werden aktuelle Forschungsergebnisse zur Verankerung des fachsprachlichen Lernens in den Ankerfächern der ökonomischen Bildung in Deutschland präsentiert und Überlegungen zur Formulierung sprachlicher Lernziele im Kontext inhaltlicher Lernziele diskutiert. Die Lehrkräfte wenden verschiedene Strategien des sprachsensiblen Fachunterrichts an, indem sie eine sprachsensibel gestaltete Unterrichtstunde planen und präsentieren. Ziel ist eine Sensibilisierung für die Relevanz eines sprachsensiblen (Politik-)Wirtschaftsunterrichts und Kenntnisse über Ansätze und Strategien zur Umsetzung eines solchen.
Kompetenz:
- Die Teilnehmenden kennen das Konzept des sprachsensiblen Unterrichts. Die Teilnehmenden wenden exemplarische Strategien der sprachsensiblen Fachunterrichtsgestaltung im Kontext des (Politik-)Wirtschaftsunterrichts an.
Inhalte:
- Sprachsensibler Fachunterricht
- (Fach-)Sprache im (Politik-)Wirtschaftsunterricht/in der ökonomischen Bildung
- Praktische Erprobung von Strategien sprachsensiblen Unterrichts